DP-AMP Sixty One Endstufe
Jetzt wird es KÜHL!
Nach dem die HVF-1k2 Endstufe so oft erfolgreich weltweit nachgebaut wurde, war es Zeit das Konzept neu zu betrachten. Es gab keine Fehler die hätten beseitigt werden können denn technisch war die HFV-1k2 längst ausgereift.
Es juckte mich dennoch in den Fingern wieder mal etwas zu machen und so schaute ich was man verbessern kann, schließlich lief die HVF-1k2 schon seit so viele Jahren problemlos.
Einmal angefangen sprudelten die Ideen!
Ein Gehäuse aus eloxiertem Aluminium und Laser Beschriftung,
schön und Stabil sollte es sein, preislich erschwinglich und
natürlich sollte es schick sein. Ein Punkt der bei allen
Nachbauten immer wieder die OM's vor Herausforderungen stellte
war nämlich die Mechanik.
Nun gibt es einen komplett vorgefertigtes Gehäuse mit allen
Ausschnitten, Bohrungen und Gewinden.
Die Luftkühlung lief gut und die Fischer Kühlrippe mit zwei
Ventilatoren hatte sich bewährt.
Wobei, so eine Wasserkühlung wäre doch schon was Tolles, aber
nicht so plump wie in vielen anderen Endstufen!
Nein hier musste was Neues her, etwas es so noch gar nicht gab.
Ich entwickelte eine Kupferplatte mit verschraubten Anschlüssen
für die Schläuche. So konnten sichere und erprobte Fittings
genutzt werden. Die Wasserkanälen waren nicht einfach plump
gefräste Aussparrungen oder aufgelötete Rohre.
Die Hitze entsteht unter dem LDMOS und da muss sich
abtransportiert werden.
Also ist die Lösung diesen Bereich unter dem LDMOS noch besser
zu umspülen und zusätzliche "Finnen" unter den LDMOS einzufügen
um die Kontaktfläche zwischen dem Wasser und dem Kupfer zu
erhöhen.
Das wiederum setze viele Simulationen voraus um eine möglichst
perfektes Ergebnis zu erhalten. Es wurden der Durchhfluss, die
Verwirbelungen an den Finnen, Wasserdruck und die Temperaturen
simuliert.
Natürlich ist das Aufwendig, man lernt viel dazu und es hat
großen Spaß bereitet, vor allem wenn das Ergebnis vollkommen
überzeugen kann.
Auch die Module wurden überarbeitet.
Das PA Modul bekam einen neuen Eingangstrafo, zum einen ist
dieser einfacher in der Herstellung zum anderen deckt er
problemlos den Bereich von 1,8 MHz (160m) bis 70 MHz (4m) ab.
Dazu war auch eine Änderung am Ausgangstrafo notwendig um über
50 MHz (6m) hinaus zu kommen.
Das LPF Modul wurde komplett neu entwickelt.
Ein Chebyshev Filter 7. Ordnung für 14 Bänder, inklusive
möglicher neuer Bänder wie dem 8m Band. Die RX/TX Umschaltung
erfolge wie immer auf dem LPF Board.
Ein neues Modul zum Schalten von 3 Antennen inkl. Bypass Funktion für den ATU.
Änderungen am Controller Modul, Umstellung auf PWM, zusätzlicher Anschluss für die Wasserpumpe und Anschluß für das neue Display.
Auch das Thema Messen ist ein wichtiger Punkt
Um richtig und verlässlich und vor allem linear von 1,8 MHz bis
70 MHz messen zu können kam noch ein eigenes Richtkoppler Modul
hinzu mit zwei AD 8307 von Analog Devices
Das neue Supply Modul schaltet die 230V Spannungen an die Verbraucher, die 50V werden geschaltet und auch mit einem HAL-Sensor gemessen. So ist die Verkabelung deutlich einfacher geworden.
Neues Display und Wegfall des Raspberry PI!
Ja der Raspberry Pi und das HDMI Display waren mal modern und
diese Kombination lief problemlos.
Nachteil war das Booten der "Endstufe", das Warten und Updaten
des Raspberry PI.
Nun geht es mit neuen Leistungsfähigen HMI (Human Mashine
Interface) Displays deutlich schneller. Keine Wartung am
Betriebssystem, keine Wartezeit, einschalten loslegen!
Die Software wurde komplett neu geschrieben, die GUI ist nun noch übersichtlicher und erfüllt auch das Herz von Technikern mit Freude. Der ATU ist noch schneller geworden, Fehler werden geloggt, eine Antennen Matrix steht zur Verfügung und vieles mehr!
Das ATU Modul wurde nur leicht überarbeitet, hauptsächlich die bedrahteten Kondensatoren wurden gegen SMD getauscht.
Insgesamt ein hoher Aufwand der sich aber wieder mal gelohnt hat.
Natürlich werden wieder viele Bastler sich "Anregungen"
holen und es wir wieder kopiert werden.
Früher hat mich das geärgert, gerade bei den deutschen
"Profis" die sich bei mir die Infos holten und sich dann als
Experten profilieren, in Zeitschriften mein Wissen
veröffentlichen oder sich mit Firmen die Taschen
vollstopfen.
Mittlerweile ist es mir egal, denn profilieren muss ich
mich nicht, das sollen andere machen die es anscheinend nötig
haben und sonst vom Leben nichts mehr haben.